Verstorbene Obdachlose: Zunehmende Verelendung auf Hamburgs Straßen

Mindestens sieben obdachlose Menschen sind zwischen Mitte März und November diesen Jahres auf Hamburgs Straßen gestorben. Hinzu kommen 21 weitere Menschen ohne festen Wohnsitz, die in einem der Hamburger Krankenhäuser verstorben sind. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor.

Dazu Olga Fritzsche, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Jeden Monat sterben mehrere Menschen ohne Wohnung auf Hamburgs Straßen. Das ist ein Zustand, an den wir uns nicht gewöhnen dürfen. Die Stadt rühmt sich, das beste Winternotprogramm und ein umfassendes Hilfesystem zu haben. Gleichzeitig sterben Menschen auf der Straße und wir beobachten eine zunehmende Verelendung. Das zeigt doch, dass es eben nicht reicht, den Menschen ein nächtliches Angebot in Massenunterkünften zu machen, die sie tagsüber wieder verlassen müssen – ein solches Angebot wird von zu vielen Menschen nicht angenommen.“

Die Linksfraktion hat zuletzt im September in der Bürgerschaft ein ganzjähriges und ganztägiges dezentrales Winternotprogramm – möglichst mit Einzelzimmern – gefordert. Der Antrag wurde abgelehnt.

22/13396 SKA: Todesfälle im öffentlichen Raum (IX) (buergerschaft-hh.de)